„DU bist die Klimakatastrophe“ ist ein satirisches Stück über alte Hüte und neue Sichtweisen. Der Klimawandel hinterlässt in den Alpen sichtbare Spuren, der Schnee bleibt aus, das Alpenland liegt brach: Murenabgänge, hungernde Kühe auf schlammigen Almen, rostig knarrende Gondeln, die Skiregion ist tot - kein Schnee - keine Touristen. Was jetzt? Hubert Schneeweiß gehört zu jenen Menschen, die jahrelang in den Ausbau der Pisten und Bergbahnen investiert haben. Nun steht er vor dem Ruin und seiner “wohlverdienten Pension”. Also übergibt er seine Anteile an die nächste Generation und setzt sich ab nach Thailand. Die Geschwister Schneeweiß entwickeln gegenläufige Zukunftskonzepte, über deren Realisierung erst abgestimmt werden muss. Ein Meinungspanaoptikum zum Thema Erderwärmung - mit Expertengespräch im Anschluss. DU bist die Klimakatastrophe! theater-JA.KOMM beschäftigt sich in dieser Produktion mit dem Klimawandel und seinen Folgen. Ein Meinungspanoptikum zum Thema Erderwärmung. Ergänzt wird die Theaterperformance durch externe Beiträge. Eine ironische Auseinandersetzung für vier SchauspielerInnen und allerlei Experten.
Entschleunigung versus Wachstumsparadigma Man kennt Bioprodukte, von Solar- und Windkraft haben wir alle auch schon mal was gehört - aber über den eigenen ökologischen Fußabdruck wissen noch die Wenigsten Bescheid. Vor allem wie man diesen verkleinern kann, ist oft gar nicht so einfach umzusetzen. Den Kern des Abends bildet ein sehr österreichisches Theaterstück, das dem “Gott der Nachhaltigkeit” gewidmet ist. Die Ausgangsbasis der Handlung bilden Fragen zu unserem Lebensstil. Sind wir wirklich frei oder eher fremdbestimmt? Sind wir in der Lage global zu denken oder eine wirtschaftliche Struktur komplett anders zu denken? Ist uns in unserem schnelllebigen Alltag der Sinn für das Naheliegende oder gar Vernüftige verloren gegangen? Wollen wir am Ende mitgemacht haben? Wobei? Überfluss macht krank, müde, übergewichtig und unzufrieden? Generationen, die im materiellen Wohlstand aufgewachsen sind, können sich vieles leisten, was für ihre Eltern oder Großeltern noch unvorstellbar war. Doch der Wohlstand und der damit verbundene Energieverbrauch könnte schon sehr bald an Grenzen stoßen. Er ist erkauft mit der Ausbeutung von Natur und Menschen zumeist in den so genannten Entwicklungsländern. Der Bewusstseinsgrad darüber nimmt stetig zu, das ökonomische Wachstumsparadigma wird brüchig, die Veränderungen am Arbeitsmarkt, die Verknappung begrenzter bis dato aber selbstverständlicher Naturressourcen und auch die verringerte Notwendigkeit des Wachstums innerhalb der gesättigten Wohlstandsgesellschaft, erfordern gesellschaftliche Veränderungen. Was also tun? Wir geben Tipps für den Alltag.
“DU bist die Klimakatastrophe” bricht die Debatte um alternative Lebensweisen auf ein Familiensetting herunter. Es findet einen unterhaltsamen und anschaulichen Weg, aktuelle umweltpolitische Fragen abzuhandeln. “DU bist die Klimakatasthrophe” ist eine ironisch - kritische Suche nach Orientierung und eine Auswertung von Expertengesprächen, für die u.a. Wolfgang Pekny, Gründer der Plattform footprint.at interviewt wurde.
MITWIRKENDE: Künstlerische
Leitung, Regie: Eva
Jankovsky Musik: Florian
Zack & Band Bühne: Sonja
Böhm, Dominique Hölzl, Stella Krausz Video: Philipp
Kerber Besetzung: Felicitas
Lukas, Stefan Ried, Jacqueline Sattler, Milan Stodulka Grafik: Veronika
Sigl, Miriam Sachs Produktionsteam: Sophie
Gurresch, Susanne Lässig PR: Elisabeth
Sandbichler Special
Appearance: Roland Düringer
Fotos: Thomas Bar ua.
Besser Schriftverkehr als gar kein Sex ?
FELICE B. AUF DIE COUCH GELEGT oder Kafka PRIVAT Ist eine theatrale Therapiesitzung, unter ärztlicher Aufsicht, die nicht nur den modernen Klassiker Franz Kafka menschlich - greifbar und ganz privat zeigt, sondern vor allem seine Verlobte, die Büroangestellte Felice Bauer beim Empfang seiner Briefe genauer unter die Lupe nimmt. Die wird vom leidenschaftlichen Briefeschreiber Kafka mit Post überhäuft und kommt mit dem Antworten kaum nach. Romantische Fernbeziehung oder krankhafter Briefterror? Während Felice um Worte und Erklärungen ringt, stöbern wir in Kafkas Tagebüchern und versuchen uns als Frauen des 21. Jahrhunderts den "eigenen Reim" drauf zu machen - nicht ohne wissenschaftliche Unterstützung und ärztlicher Aufsicht des Psychiaters, Philosophen und Kafka-Experten Prof. Hinderk M. Emrich. Gab es auch bei Kafka Beziehungsmuster, in die er sich immer wieder verstrickte? Warum? Wie fühlt sich das an, wenn man drei mal täglich Post von Franz Kafka bekommt - und dessen Mutter heimlich mitliest? Wie könnten Felice Bauers Antworten gelautet haben? Und: Ist Schriftverkehr besser als gar kein Sex?
FELICE B. AUF DIE COUCH GELEGT ist die dritte Zusammenarbeit zwischen Eva Jankovsky (theater-JA.KOMM, Wien) und Miriam Sachs (FILM RISS THEATER, Berlin). Im Kleistjahr 2011 setzten sie den Klassiker Heinrich von Kleist in Miriam Sachs' Küche, (KLEIST IN MEINER KÜCHE, Roman von Miriam Sachs, Regie Eva Jankovsky, uraufgeführt im Theater Pygmalion) in diesem Projekt legen sie Felice Bauer auf die Therapiecouch. Diese Maßnahme scheint aus heutiger Sicht bitter nötig, obwohl die bodenständige Stenotypistin, später sogar Prokuristin bei einer Firma für Diktiergeräte, relativ gelassen umging mit dem Briefterror, den Beziehungs-Achterbahnfahrten, dem Verlobungs-Entlobungs-Hin-Und-Her. Oder entsteht dieser Eindruck, weil nur Kafkas Briefe von der Korrespondenz erhalten sind? Er hatte sie dringend gebeten, seine Briefe aufzubewahren, ihre sind nicht erhalten. Ihr Gefühlszustand, ihre möglichen Antworten sind somit das Fragezeichen, das in dieser Doku-Fiktion und in unseren Assoziationen auf der Bühne erst greifbar wird. Diese spekulative Inszenierung lebt von Improvisation, Filmelementen und der analytischen ärztlichen Aufsicht von Prof.Hinderk M. Emrich. Das Zusammentreffen von Inszenierung, Improvisation und Wissenschaft in Sachen Klassiker, das verschmelzen von Forschung und Fiktion zu dokufiktionalen Formaten interessiert Miriam Sachs besonders. Hier liegt auch die klare Überschneidung mit der Theaterarbeit von Eva Jankovsky - Frauen im Schatten von berühmter Männer.
Miriam Sachs: Regie/
Filmanimationen und Trickfilm-Collagen,
Moderation
Eva
Jankovsky: Felice
Bauer
Roland
Bonjour: Stimme
vom Band / Kafka-Tagebücher
Prof.
Hinderk M. Emrich: Psychoanalytischer
und literaturwissenschaftlicher Kommentator
Grafik: Miriam
Sachs, Veronika Sigl
Produktion/
PR: theater-JA.KOMM
19. & 20. Feb. 2014 - Pygmaliontheater, 1080 Wien // 21. Feb. 2014 - Essl Museum, 3400 Klosterneuburg
Eine Produktion des theater-JA.KOMM in Zusammenarbeit mit dem Essl Museum, der Franz Kafka Gesellschaft und dem Filmriss-Theater Berlin
DIE Kinski AKTE - FIEBERFANTASIEN (2010)
Ist eine theatrale Anordnung unterschiedlichster emotionaler Szenen - jeweils einem Aspekt der schillernden Persönlichkeit Klas Kinskis gewidmet und inspiriert von seinem Werk - ein scharf gezeichnettes Abbild des protestes gegen das Abstrben von Emotion und Authentiziät. Kinskis Filmfiguren vereinigen in sich sämtliche Höhen und Abgründe der menschlichen Seele. Mit seinem Werk hinterließ er eine Palette an allgemein gültigen Mechanismen und Zusammenhängen des menschlichen Daseins. Er war das faszinierende Monster des Filmbusiness und eine monströse Faszination in seiner Emotionalität. Die Beschäftigung mit Kinskis Werk war ein Grenzganz zwischen äußersten Extremen, ein Akt gegen in die Ängste vor dem Leben als Urkraft. Kinski verstand das Leben an sich als gewaltsamen Prozess, sich selbst als zutiefst lebendig und in dieser Lebendigkeit unendlich einsam und unverstanden.
13. - 17. Oktober. 2010 - Palais Kabelwerk, Wien
Eva Jankovsky: Regie & Text
Martin Rille:
Video
Bastia Hörmann:
Musik
Dominica
Danner:
Kostüm
Schauspiel:
Michael Pöllmann,
Gunther Elmer, Katharina Lochmann, Jenny-Ellen Riemann, Isabella Ruby
Produktion/
PR: theater-JA.KOMM
mit: Thomas Groß als Vazlav Nijinskij / Clemens Aap Lindenberg als Sergej P.Diaghilew / Eva Jankovsky als Romola de Pulszky
Wir danken für die Unterstützung unserer Arbeit: HDI-Versicherung, Fa Huber Trikot, Fa Steinigke, Fa Hans Kremser, Tanzstelle Wien, WienXtra, Urania Wien, Sirene Operntheater, LUSH, Energieinstitut Vorarlberg, BKA, GBW Vorarlberg, Stadt Dornbirn, Stadt Feldkirch, Büro für Zukunftsfragen, Grüne Tirol, GBW Niederösterreich, Kultur Niederösterreich,...uva